A – Ageusie

Komplett geschmacklos: Unter Ageusie versteht man den Totalausfall des Geschmackssinns. Nebst dem bekannten Übeltäter mit C kann dies unter anderem auch auf einen starken Vitaminmangel, Medikamente, Schäden oder Krankheiten im Gehirn sowie Bestrahlung oder Chemotherapie zurückzuführen sein. Auf alle Fälle sollte man die Nase mal in eine Arztpraxis stecken, wenn man nichts mehr schmeckt.

E – England

Erdbeersorten gibt es über 1000, die leckersten kommen angeblich aus England. Das würde auch erklären, weshalb die rote Beere der beliebteste Wimbledon-Snack ist – 38ʼ000 Tonnen werden dafür jedes Jahr frisch gepflückt um 9 Uhr in der Frühe angeliefert. Im Vergleich dazu: Die ganze Schweiz isst 24ʼ500 Tonnen. Pro Jahr, nicht in zwei Wochen! Die spinnen, die Briten – würde wohl ein berühmter Franzose sagen. Apropos berühmte Franzosen: Napoleon III. hat lange Zeit bei uns im Thurgau gelebt, sprach sogar den Dialekt. Und wurde zum einzigen Ehrenbürger des Kantons.

H – Hilfeschreie

Traurige Nachrichten für alle Sommerromantiker: Der Geruch von frisch gemähtem Gras (davon gibt's im Thurgau zuhauf) ist eigentlich nichts Schönes. Sondern sozusagen der Geruch von Hilfeschreien. Gräser warnen nämlich ihre Nachbarn mit dem Absondern von Chemikalien vor Gefahren. Also schämt euch, ihr Grassadisten!

«Geschmack ist ein subjektives Empfinden, das die Sinne berührt.»

I – Intensiver

Schon gewusst: Zwischen 22 und 32° Celsius sind alle Geschmacksreize am stärksten wahrnehmbar – kein Wunder, ist das kühle Bier noch leckerer am Strand! Natürlich auch an einem warmen Sommertag in einem der unzähligen Thurgauer Strandbäder.

L – Linkes Nasenloch

Klingt unglaublich, ist aber wahr: Gerüche können vom linken oder rechten Nasenloch unterschiedlich wahrgenommen werden. Und apropos Nasenlöcher – rund 80 Prozent des Tages riechen wir nur durch eines, die restlichen 20 durch das andere. Teamwork scheint denen zu stinken.

S – Schnüffeln

Auf der Suche nach Doping fürs Gehirn? Versuche mal, an einem Rosmarinzweig zu schnüffeln. Angeblich steigert das die Gedächtnisleistung. Ist auf alle Fälle gesünder, als andere «Hilfsmittel», die man sich zwecks Leistungssteigerung nasal zuführt…

R – Rosengewächse

Zu dieser Familie zählt botanisch gesehen die Erdbeere. Beziehungsweise die Erdbeerpflanze, um genau zu sein. Die Beere selbst hingegen ist – obschon als Königin der Beeren betitelt – keine. Sondern eine Scheinfrucht – die eigentlichen Früchte sind die kleinen gelben Kernchen. Das macht die Erdbeere zur Sammelnussfrucht – Bananen, Melonen oder Kürbisse hingegen sind botanisch gesehen Beeren. Aber zurück zum Thema – wenn beim nächsten Date die Blumen vergessen gehen, einfach einen Strauss Erdbeeren zücken! Sind ja schliesslich auch Rosen… Und kommen erst noch aus dem Thurgau!

Z – Zitrone bittersüss, bitte!

Wer sich jetzt kopfschüttelnd die Hand vor die Stirn schlägt – bloss nicht voreilig reagieren. Das geht tatsächlich. Und ohne Beigabe des weissen Teufelszeugs. Sondern mit der sogenannten Wunderfrucht, eine Beere aus Westafrika. Sie enthält ein Protein namens Miraculin. Das bindet sich an unsere Geschmacksknospen und lässt danach selbst die sauerste Zitrone zuckersüss schmecken! Also immer schön dran denken: Nicht Limonade draus machen. Sondern Miraculin schnabulieren, wenn dir das Leben Zitronen gibt.

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