Sehenswürdigkeiten und Top-Erlebnisse

Die Schönheit dieses Ortes ist kaiserlich. Schon Louis Napoléon staunte über die wunderbare Aussicht über die Unterseeregion. Auf dem Schloss Arenenberg in Salenstein verbrachte er seine Kindheit und Teil der Jugend, bevor er den grossen Thron in Frankreich bestieg. Das Schloss beheimatet heute nebst einer prächtigen Gartenanlage auch das einzige deutschsprachige Museum über die napoleonische Geschichte. Das heute noch original ausgestattete Schloss empfängt die Museumsgäste wie es damals Königin Hortense bei ihren Freunden tat.

Der lebendige Beweis, dass ins Kloster gehen nichts mit Verzicht zu tun hat: Ittingen holt kulinarische Sterne vom Himmel und spielt kulturell die erste Geige. Die unterhaltsamste Klosteranlage zwischen Winterthur und Bodensee eignet sich prima für Wochenendausflüge, zum Heiraten, Tagen oder Übernachten. Die Kartause Ittingen betreibt einen Hotel- und Seminarbetrieb, beheimatet das Ittinger- und Kunstmuseum Thurgau, trumpft mit einer wundervollen Klosteranlage mit Rosengarten auf und verwöhnt die Gäste im klostereigenen Restaurant, wo praktisch nur Produkte aus dem eigenen Gutsbetrieb auf den Teller kommen. Und ja, ein Bubble-Hotel hat es auch noch. Wer alle Vorzüge des Thurgaus kompakt erleben möchte, findet keinen idealeren Ort.

Die Bischofszeller Altstadt ist vielleicht nicht spektakulär, aber durchaus sehenswert. Auch die achtjochige krumme alte Thurbrücke lässt sich sehen; sie ist die grösste noch erhaltene mittelalterliche Brücke der Schweiz. Bekannt gemacht hat Bischofszell aber vorallem die Rose, welche lange Tradition hat. So richtig gefeiert wird die wohlduftende Blume einmal im Jahr während der legendären Bischofszeller Rosenwochen. Wem das zu blumig ist, findet die schönsten Thurgauer Dörfer an malerischer Seelage oder mit geschichtsträchtiger Vergangenheit hier zusammengefasst.

Von Kreuzlingen nach Schaffhausen führen viele Wege. Der allerschönste übers Wasser mit der Schifffahrtsgesellschaft Untersee und Rhein, vorbei an Stein am Rhein und der Insel Reichenau. Dieser Perspektivenwechsel lohnt sich und gibt idealen Einblick in die schöne See- und Flusslandschaft. Die dreistündige Schifffahrt zählt zu den schönsten Stromfahrten Europas. Highlight ist für viele Gäste die Brückendurchfahrt bei Diessenhofen. Die gedeckte, historische Holzbrücke verbindet die Schweiz mit Deutschland und ist so niedrig, dass die Schiffe vor der Durchfahrt die Bugmasten, das Dach der Führerstandkabine und das Sonnensegel absenken müssen.

Nicht nur was für fromme Seelen: Ein Aufenthalt im Kloster Fischinger entschleunigt dank der ganz speziellen und besinnlichen Atmosphäre dieses Kraftortes. Noch heute leben und wirken fünf Benediktinermönche im einzigen noch aktiven Kloster im Thurgau. Ob bei einem Konzert in der barocken Bibliothek, bei einer Übernachtung in der ehemaligen Mönchszelle, bei einer Meditation oder einer Führung durch wechselvolle Geschichte – das Kloster Fischingen inspiriert und sorgt für eine Auszeit in grüner, stiller Umgebung.

Der Apfel gehört zum Thurgau wie zu Wilhelm Tell. Nur hier wird zum Glück nicht auf ihn geschossen, er wird gegessen oder zu Genüsslichem weiterverarbeitet. Oftmals zu Saft. Wie das geht, weiss niemand besser als die Traditionsmosterei Möhl in Arbon. Im neuen Mostereimuseum MoMö wird der Apfel und die Saftherstellung im Thurgau erlebbar. Die gesamte Welt des Apfels, die Rolle der Bienen und deren Pflege sowie alles rund um das Thema Apfelsaft wird im MoMö mit sämtlichen Sinnen interaktiv entdeckt.

Das Apfeldorf Altnau liegt idyllisch zwischen Streuobstwiesen und Apfelplantagen, direkt am Bodensee. Seit Generationen dreht sich hier alles um die rotwangige Frucht. Erlebbar wird der Apfel auf dem Altnauer Apfelweg. Der familienfreundliche Themenweg mit Infotafeln und Mitmachstationen führt quer durch das Dorf und veranschaulicht die hiesige Tradition wunderbar. Ein Dorf wie Altnau verdient natürlich auch ein ehrenwürdiges Markenzeichen. Der Altnauer Steg, auch Stiel des Apfeldorfs genannt, ist 300 Meter lang und der längste Steg am Bodensee. Über eine kleine Plattform, die am Steg angebracht ist, kann man ins Wasser springen und sich auf dem Floss sonnen.

Mit über 210‘000 Hochstamm-Apfelbäume und über 1’600 Hektare Obstkulturen ist der Thurgau der grösste Obstbaukanton der Schweiz. Wenn sich die Blütenknospen der Obstbäume öffnen, muss man schon fast in Deckung gehen. Vielerorts taucht man in ein wahres Blütenparadies ein. Dies lässt sich wunderbar auf einer genüsslichen Velotour erleben, wie beispielsweise auf der Bluescht-Velotour ab Arbon.

Mit seinem wunderschönen Ortsbild und den gut erhaltenen Riegelhäusern an jeder Ecke, hat sich Ottoberg einen Platz auf der Liste schützenswerter Ortsbilder der Schweiz redlich verdient. Der vielbegangene Weinweg Weinfelden führt unter anderem durch die Rebberge des historischen Örtchens. Auch diverse bekannte Weingüter, wie das Weingut Burkhart liegen hier. Im Weinsafe entlang der Wanderung wartet ein gekühlter Tropfen auf die Ausflügler, den Code dazu findet man im Degustationsrucksack. Zum Abschluss der genüsslichen Wanderung empfiehlt sich ein kulinarischer Halt in einem Restaurant in Weinfelden.

Die kugelrunden Himmelbetten gehören nebst Apfel und Bodensee schon fast zur DNA der Region. Wer keine der begehrten Nächte im Bubble-Hotel mehr ergattern konnte, hat mittlerweile gute Alternativen: Wie wär's mit einer Nacht im Baumhaus? Oder doch lieber im Zirkuswagen oder Schwebebett? Im Tiny House, Strohhotel, im Kulturdenkmal oder im Kloster? Die Liste ist lang. Eine aussergewöhnliche Nacht im Thurgau gehört darum definitiv auf die Bucketlist.