Thurgauer Gartenhighlights

Schon die liebliche Landschaft des Thurgaus selbst mutet an wie ein grosser Naturgarten, ein Flickenteppich aus weitläufigen Streuobstwiesen, ausgedehnten Weinbergen, Feldern, Wäldern und dem glitzernden Bodensee. Es geht aber auch urbaner: Städte, wie das historische Bischofszell, haben sich dem Thema Blumen angenommen. Bereits im 18. Jahrhundert galt die Ortschaft als Stadt der Rosen. Die barocken Gärten von damals werden bis heute gehegt und gepflegt. Einmal im Jahr findet hier die legendäre Bischofszeller Rosenwoche statt.

Apropos Rosen: Im Frühsommer verwandeln über tausend historische Strauch- und Kletterrosen die Kartause Ittingen in ein duftendes Blütenmeer. Geradezu poetisch sind sie in dem altehrwürdigen Klostergelände platziert, überwachsen Mauern und Tore und stehen am Wegesrand Spalier. Auf Schloss Arenenberg wiederum wartet ein wahrhaft kaiserlicher Garten auf. Geprägt wurde er von Louis Napoleon lll., dem letzten Kaiser Frankreichs, sowie von seiner Mutter Hortense. Sie brachten pariserisches Flair in den ländlichen Thurgau und legten den Grundstein zu einem herrlichen Landschaftspark mit Einbauten wie Grotten, Eiskeller und Fontänen.

«Schon die liebliche Landschaft des Thurgaus selbst mutet an wie ein grosser Naturgarten.»

Gartenvielfalt im Bodenseekanton

Seit Jahrhunderten säen, pflanzen und jäten fleissige Gärtner am Bodensee. Vom Schlosspark bis zum Bauerngarten reihen sich heute reizvolle Grünoasen im Thurgau aneinander. So sorgt etwa der Seeburgpark in Kreuzlingen für Familienvergnügen mit Spielplatz, Minigolf und Kleintierzoo direkt am See. Die Vielfalt und Geschichte der Kultur- und Nutzpflanzen erlebbar macht der Archäobotanischer Museumsgarten in Frauenfeld und das dazugehörige Naturmusem. Der Regena-Heilpflanzen- oder der Arzneipflanzengarten von Zeller Vitaplant wiederum widmen sich der medizinischen Verwendung von Pflanzen und zeigen Besuchern, welches Kraut bei welchen Zipperlein hilft. Sie sind per Führung oder Infotafeln zu entdecken. Auch so das Erlebniszentrum Echinapoint in Roggwil, wo sich alles um den roten Sonnenhut des Naturheilkunde-Pioniers Alfred Vogel dreht.

«Die Gärten erzählen von Bienchen und Blümchen, Kaisern, Heilern und urgeschichtlichem Ackerbau.»

Die «Bluescht» und der Apfel

Der grüne Kanton Thurgau, der Schweizer Obstlieferant schlechthin, wird zu Recht Mostindien genannt. Weitgestreckte Streuobstwiesen und das schönste Blütenparadies der Schweiz erwarten hier den staunenden Besucher während der «Bluescht», der Obstbaumblüte im Frühling. Der Weg des Apfels vom Baum bis in die Shorley-Flasche wird im MoMö, dem neuen Schweizerischen Mosterei- und Brennereimuseum erlebbar. Mit dem zugehörigen Obstgarten und Wildbienenparadies geht man im MoMö der Entstehung des Apfels sprichwörtlich bereits vom Bienchen und Blümchen aus nach.

GartenRendezvous am Untersee

Wer mit passionierten Hobbygärtnern fachsimpeln will, der verabredet sich zu einem Gartenrendezvous am Untersee. Diverse Gartenbesitzer öffnen hier ihre privaten Oasen. Manche Gärten sind sogar ohne Absprache zugänglich. Die schönsten Bauerngärten können Gäste auf den verschiedenen Bauerngarten-Routen Thurgau geführt oder auf eigene Faust entdecken.

Das Gartenjahr 2023 am Bodensee

Garten- und Seeluft schnuppern und einfach geniessen? Dann ab ins Dreiländereck am Bodensee. Besuche eine Veranstaltung des Garten- und Kulturjahres, sattle dein Rad für eine Tour durch blühende Apfelhaine oder lass dich von der jahrhundertalten Gartenkultur des Bodenseeraums inspirieren.

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