Start in der Kantonshauptstadt
Natürlich beginnt der Thurgauer Rundwanderweg in der Kantonshauptstadt Frauenfeld. Danach führt er auf den Hausberg Stählibuck, wo es sich lohnt, einen kleinen Abstecher zum gleichnamigen Aussichtsturm zu machen und diesen zu besteigen. Es empfängt einen eine phantastische Weitsicht. Über idyllische Wiesen, Weiden und Wälder führt der Weg weiter durch die typische Thurgauer Landschaft. In dieser darf auch immer mal wieder ein See oder Weiher nicht fehlen: Der Bichelsee, den man in der dritten Etappe erreicht, ist an Idylle kaum zu übertreffen. Im Sommer ist er ein süsser kleiner Badesee, beliebt bei Velofahrerinnen, Wanderern und Familien.
Wie ein Dornröschenschloss
Der Kanton Thurgau hat auch in historischer Hinsicht viel zu bieten. In der vierten Etappe erreicht man einen Zeugen davon: Eingebettet in sattes Grün erscheint nach steilem Abstieg vom schmalen Tannegger Grat das Kloster Fischingen, verschlafen wie ein Dornröschenschloss. Das Benediktinerkloster im Thurgauer Tannenzapfenland ist das einzige noch von Mönchen belebte Kloster im Kanton. Hier wird etwa die eigene Bierlinie «Pilgrim» gebraut, feines Essen oder Kulturprogramm geboten. Über Münchwilen und Affeltrangen erreicht man nach Fischingen in Etappe 7 dann die schmucke Altstadt von Weinfelden.
«Der Thurgauer Rundwanderweg zeigt dir alles. Es gibt kaum eine Region des Kantons, die er auslässt.»
Ab durch die Mitte des Kantons
In Weinfelden – der Name sagt es schon – werden Weine angebaut, gepflegt und genossen. Die lokalen Weinbauenden bringen exzellente Tropfen hervor, eine Degustation lohnt sich. Entlang der Thur und über die mittelalterliche Thurbrücke, die längste noch erhaltene Natursteinbrücke der Schweiz, erreicht man die Rosenstadt Bischofszell. Nach kurzem Aufstieg in den kühlen Wald des Bischofsberges weist ein Wegweiser zur Waldschenke Bischofszell. Hier eröffnet sich den Besuchenden eine wunderschöne Panoramasicht vom Säntis bis zu den Glarner Alpen. Hauptwil, Ziel der Etappe 10, ist nur noch 15 Gehminuten entfernt. Hier lohnt sich ein Abstecher zum Hauptwiler Weiher. Der kleine Badeplatz lädt zu einer erfrischenden Abkühlung oder zum Verweilen ein.
Die kleine Sitterfähre
In der nächsten Etappe des Thurgauer Rundwanderweges folgt man der Sitter zum Restaurant Gertau, einem wunderbaren Ausflugsziel für die ganze Familie. Die Fähre bei der Gertau über den Fluss erspart einem anschliessend den Umweg über Lütschwil. Sie verkehrt allerdings nur während der Sommersaison. Das nächste Thurgauer Wahrzeichen, das die Wandernden erwartet, ist das Wasserschloss Hagenwil. Das Schloss gehört zu den besterhaltenen Wasserburgen der Schweiz und ist heute Restaurant, Seminar- und Kulturzentrum. Die obstbaureiche Region des Oberthurgaus ist vor allem im Frühling während der Blueschtzeit eine Augenweide. Das «Bluescht»-Telefon +41 71 531 01 30 gibt Auskunft über den aktuellen Blütenstand.
«Die obstbaureiche Region ums Wasserschloss Hagenwil ist vor allem im Frühling während der Bluescht eine wahre Augenweide.»
Von Öpfelringli und dem Bodensee
Weiter geht es nach Olmishausen. Dort befindet sich die «Öpfelfarm», die unter anderem die typischen Thurgauer Öpfelringli herstellt. In Etappe 13 erreicht man schliesslich und endlich in Arbon den Bodensee. Im historischen Städtli Arbon darf das Schweizerische Mosterei- und Brennereimuseum MoMö nicht verpasst werden. Von den Arboner Quaianlagen geht es nach Westen entlang des Sees nach Romanshorn, wo die Passagierschiffe der Schweizerischen Bodensee Schifffahrt AG gewartet werden und von wo sie natürlich auch in See stechen. Auto- oder Zugfans machen hier einen Abstecher in die Museen Autobau bzw. Locorama. Weiter entlang des Bodensees geht's nach Altnau, Etappenziel 15.
Entlang des Untersees
Nun wandert man den Seerücken hinauf zu den Bommer Weihern. Die stille charaktervolle Landschaft der Weiher beherbergt einen wertvollen Lebensraum für Amphibien, Reptilien und Libellen und steht unter Naturschutz. Über Kreuzlingen gelangt man ab Etappe 18 an den Untersee, dem wohl schönsten Teil des Bodensees. Von Ermatingen führt der Weg zum aussichtsreich über dem Untersee gelegenen Arenenberg hinauf. Im hier situierten Napoleonmuseum lässt sich ein Original-Schauplatz des Lebens der Familie Bonaparte erleben. In Etappe 21 gelangen die Wanderer vorbei an der Insel Werd schliesslich nach Stein am Rhein. Ein Besuch des Städtchens lohnt sich: über die Rheinbrücke gelangt man in die malerischen Gassen, die zu jeder Jahreszeit faszinieren.
Über den Seerücken ins Seebachtal
Über den Seerücken folgt man dem Thurgauer Rundwanderweg bis Nussbaumen und hinunter ins Seebachtal – ein Naturjuwel von nationaler Bedeutung. Mit seinen drei Seen ist es nach diversen Renaturierungen heute wieder eine Insel der Biodiversität und wunderbares Wandergebiet. Das Ziel der zweitletzten Etappe des Thurgauer Rundwanderweges ist nochmals ein ganz besonderes Thurgauer Highlight: Die Kartause Ittingen. Ein ehemaliges, bestens erhaltenes Kartäuserkloster, das zum Seminar- und Kulturzentrum geworden ist. Historische Gärten, ein tolles Restaurant und das Ittinger- und Thurgauer Kunstmuseum warten in besinnlicher Atmosphäre darauf, entdeckt zu werden. Die letzte Etappe führt zurück nach Frauenfeld, an den Ausgangspunkt der Reise.
Alle Etappen des Rundwanderwegs im Überblick
220 Kilometer, 24 Etappen – nur nicht die Übersicht verlieren bei dieser umfangreichen wunderbaren Wanderung! Hier finden Sie alle Etappen auf einen Blick: