Am Anfang steht die Idee
Diese muss man nicht immer selber haben. Wir liessen uns von Rafael Enzler, gutundgut gmbh, mit einer Ideen-Studie unterstützen. Von den kreativen Vorschlägen konnte die Idee des Umbaus eines landwirtschaftlichen Einachsers zum fahrenden Hotelzimmer am meisten überzeugen.
Ein geeignetes Fahrzeug war schnell beschafft, ein Rapid Spezial, die mit grüner Haube und markanter Anwerfscheibe unangefochtene Legende unter den Einachsern.
Ein konkreter Plan entsteht
Für die Umsetzung war Heinz Schadegg, Brüschweiler & Schadegg AG, der richtige Partner. «Ich hörte der Idee zu, sah den Einachser und wusste dann bald, wie das umgesetzt werden muss. Neben einem Bett braucht es auch einen Tisch mit Bank, wie in einem richtigen Hotelzimmer eben», meint der Geschäftsleiter des Schreinerei-Betriebs in Weinfelden, der ein gutes Dutzend Mitarbeitende beschäftigt.
Entstanden ist ein detaillierter Plan, mit dem es schliesslich an die Umsetzung ging. Allerdings: «Zu viel am Schreibtisch planen darf man nicht. Es braucht während der Verarbeitung ein Auge für das Holz und ein Gespür dafür, wie es gelingt, die Eigenheiten dieses Naturprodukts gut in Szene zu setzen», erklärt Heinz Schadegg weiter.
«Das Holz richtig einzusetzen, ist entscheidend. Der Braunkern der verwendeten Esche zieht sich wie Rallye-Streifen um dem Wagen.»
«Ein tolles Projekt für meinen Lernenden»
Heinz Schadegg hat seinen Lernenden, den 18-jährigen Dominik Heinrich, für die Arbeit am neuen Tourismus-Angebot ausgewählt. Seinen Auftrag als Lehrmeister versteht er darin, möglichst viel von seiner langjährigen Erfahrung im Schreiner-Beruf an seine Lernenden weiterzugeben. «Der Umbau des Einachsers eignet sich bestens dazu. Hier muss viel überlegt, entwickelt und ausprobiert werden, um zur optimalen Lösung zu finden.»
Aufwändige Schreinerarbeit
Insgesamt drei Wochen hat Dominik Heinrich am fahrenden Hotelzimmer gearbeitet. Er hat viele Einzelteile fein säuberlich zugeschnitten, gehobelt und geschliffen, bevor alles zum fertigen Produkt zusammengesetzt werden konnte. Dem Lernenden im dritten Lehrjahr hat das Projekt gefallen: «So eine Arbeit hat man nicht alle Tage.» Und weiter: «Alte Landmaschinen bereiten mir ohnehin Freude.»
«Wir freuen uns, Thurgau Tourismus das Produkt nun zu übergeben. Das Freiluft-Erlebnis wird sicher viele Gäste in den Thurgau ziehen.»
Der passende Gastgeber
Eine wichtige Rolle spielt auch ein Gastgeber, der das Potential im neuen Produkt sieht und der über eine geeignete Infrastruktur sowie einen passenden Standort verfügt. Mit Barbara und Dani Bauer, Hof Hagschnurer in Hüttwilen, haben wir auch hier die richtigen Partner gefunden.
Nach den ersten Nächten zieht das Gastgeberpaar ein Fazit: «Es funktioniert ganz gut, wir sind zufrieden. Und die Gäste sind es auch, vor allem bei schönem Wetter ist das Erlebnis sehr gut. Bei unsicherer Witterung müssen wir nach geeigneten Lösungen suchen.» Abschliessend ergänzt Dani: «Für mich ist der Aufwand gross. Aber es macht mir Spass!»
Million Stars Hotel
Nicht zuletzt wurde das neue Himmelbett unter dem Apfelbaum im Hinblick auf die Kampagne «Million Stars Hotel» von Schweiz Tourismus umgesetzt. Die nationale Tourismus-Organisation promotet mit diesem «aufregendsten Hotel des Sommers» rund 50 schweizweit verteilte Hotelzimmer, in denen die Gäste Natur pur erleben – und zwar ganz exklusiv zu zweit. Die Unterkünfte sind dabei so vielseitig wie ihre Lage. Allen gemeinsam ist der freie Blick in den Sternenhimmel. Luxus einmal anders.
Neben der Möglichkeit, auf dem Einachser unter Apfelbäumen zu übernachten, ist auch das Thurgauer Bubble-Hotel, das Thurgau Tourismus bereits im sechsten Sommer betreibt, in der Million-Stars-Hotel-Kampagne vertreten.
Himmelbett – Schlafen unterm Apfelbaum
Nach dem grossen Erfolg des Thurgauer Bubble-Hotels präsentiert Thurgau Tourismus nun das neuste Himmelbett: Ein Einachser mit Doppelbett, mit dem unter dem Lieblings-Apfelbaum auf dem Hof Hagschnurer in Hüttwilen übernachtet wird. Die Thurgauer Natur mit all ihren Farben und Düften lässt sich bei diesem Freiluft-Erlebnis noch besser erleben.