Kartause Ittingen: Ferien in der Mönchsklause

Im ehemaligen Kloster der Kartause Ittingen lebten einst Kartäusermönche als schweigende Einsiedler. Heute machen Gäste hier Ferien – wenn gewünscht in einer ehemaligen Mönchsklause, dem kleinen Häuschen mit Garten, das jeder Mönch allein bewohnte. Sanft renoviert und schlicht ausgestattet ist die Klause. Die bewusste Reduktion des Interieurs erinnert an das einsame stille Leben der Kartäusermönche und schafft den wahren Luxus von Ruhe und der Möglichkeit, am Kraftort Kartause Ittingen innezuhalten. Auch das eigene kleine Gärtchen vor der Klause gehört, wie einst bei den Kartäusern dazu. Das Angebot ist für zwei Personen von März bis November für eine Woche buchbar.

Geschichte der Kartäuser Mönche erfahren Interessierte in der Kartause Ittingen während einer Führung oder im Ittinger Museum.

Nächtigen wie Tuchhändler im 18. Jahrhundert

Mitten im historischen Barockstädtchen Bischofszell liegen in zwei Häusern die fünf grosszügigen Ferienwohnungen Jacob 1808 für zwei bis vier Personen. Sie waren Heimat von Tuchhändlern, Sattlermeistern, von Wirtsleuten und sogar von Bischofszeller Gemeindeammännern. Dieses kulturelle Erbe blieb beim sorgfältigen Umbau mit Hilfe vom Amt für Denkmalpflege erhalten. Historische Klostertonfliesen, knarzende Dielen, beeindruckende Stuckaturdecken und Holztäfer, gepaart mit modernen Möbeln, Bädern und Küchen ergeben eine wunderbare Komposition aus historischen Elementen und stilvollem zeitgenössischem Komfort.

Ruhen im Kloster des Tannzapfenwaldes

Noch heute leben und wirken fünf Benediktinermönche in Fischingen und verleihen dem einzigen noch aktiven Kloster im Thurgau eine spezielle und besinnliche Atmosphäre. Der Kraftort hilft der Alltagshektik zu entfliehen. Übernachtet wird hier in ehemaligen Mönchszellen mit stilvoller Architektur und dezent klösterlichen Akzenten. Ob bei einem Konzert in der barocken Bibliothek, bei der Teilnahme an den Gebeten der Mönche, bei einer Meditation oder bei einer Führung durch wechselvolle Geschichte – das Kloster Fischingen inspiriert und verspricht eine Auszeit in der grünen stillen Umgebung des Tannzapfenlands. Klosterbrauerei und Restaurant verwöhnen mit exzellentem Pilgrim-Bier und hervorragender regionaler Küche.

Industriellen-Villa «Mon Repos»

Heute beherbergt die denkmalgeschützte Villa «Mon Repos» in Aadorf ein Bed and Breakfast und wird von den Besitzenden liebevoll Schritt für Schritt renoviert. Erbaut wurde sie ursprünglich 1905 für den Industriellen und Gründer der Firma Griesser, ein heute international tätiges Aadorfer Traditionsunternehmen. In hohen Räumen mit Tapeten, Parkettböden und Kronleuchtern befinden sich zwei Gästezimmer für bis zu vier Personen. Verspielte Erker, Balkone und ein parkähnlicher Garten hinterlassen ein nostalgisch schönes Gefühl und Erinnerungen an vergangene Zeiten.

Hagenwil: Übernachtung im Wasserschloss

Das Schloss Hagenwil ist eines der besterhaltenen Wasserschlösser der Schweiz. Die Magie dieses Ortes spürt man bereits, wenn man über die Zugbrücke läuft, den Enten im Burggraben zuschaut und dem Plätschern des Springbrunnens lauscht. Die alten Gemäuer wispern von vergangenen Zeiten, die Zimmer in Originalzustand sprühen vor Romantik und das ausgezeichnete Restaurant im Biedermeierstil verspricht wahre Gaumenfreuden.

Tipp: Das Angebot «Romantische Auszeit»! Begrüssungscüpli, Abendessen im Grossmutterstübli, Übernachtung im Himmelbettzimmer und ein Langschläferfrühstück gehören dazu. Auf Wunsch gibt's eine Führung durch das Schloss und mit Spannendem über Geschichte, Ritter und Schlossgespenste vom Wasserschloss Hagenwil.

Im Chatzerüti Hof Bauerngeschichte erleben

Das im Ursprungsbau auf das Jahr 1626 datierte Bauernhaus in Chatzerüti zwischen Hefenhofen und Romanshorn widerspiegelt exemplarisch die Thurgauer Geschichte. Einst geprägt von der Landwirtschaft mit autarken Bauerngärten, entwickelte sich die Region hin zu einem Textilgebiet. So stand in fast jedem Haus zu Beginn des 19. Jahrhunderts für Nebenverdienste ein Webstuhl, ein Spinnrad oder, wie im Chatzerüti Hof, eine Stickmaschine. Der Chatzerüti Hof wurde 2012 mit viel Liebe sanft renoviert und steht heute als Ferienwohnung zur Verfügung. In den alten Gemäuern lassen sich Thurgauer Bau- und Bauerngeschichte kombiniert mit modernem Komfort erleben.

Wo einst Fischer und Handwerker wohnten

Ehemals standen die 1670 erbauten Fischerhäuser in Romanshorn direkt am Seeufer und dienten nachweislich Schiffsmännern, Schmalzsiedern und Schuhmachern als Unterkunft. Sie sind die letzten Beispiele von Wohnbauten der Fischer und Handwerker aus jener Zeit. Hier zu übernachten ist ein besonderes Erlebnis. Die verschiedenen Wandverkleidungen, verwinkelte Zimmereingänge und unterschiedliche Bodenniveaus offenbaren die lange Geschichte der Häuser. Nach behutsamer Renovation entstand das heutige Bed and Breakfast direkt am Bahnhof und Hafen Romanshorn für Ferien im Baudenkmal von April bis Oktober.

Bei Maler und Fotograf Burkhardt zuhause

Im Max Burkhardt Haus in Arbon, auch Sonnenblumenhaus genannt, kann man wunderbare Ferien verbringen. Der Dekorations- und Kunstmaler liess das Haus in den Jahren von 1904 bis 1910 nach eigenem Entwurf erbauen. Das Objekt ist in seiner Einheit aus Architektur, Innenausstattung und Kunstschaffen ein Gesamtkunstwerk. Die Zweizimmerwohnung im ersten Stock für zwei Personen lässt Gäste dieses Werk von April bis Oktober erleben.

Seit bald 500 Jahren: Gasthaus zum Trauben

Das Gasthaus zum Trauben in Weinfelden ist ein Stück Thurgauer Geschichte. Seit 1550 ist es Gasthof, zu Beginn für Militärhauptleute. Später trat der thurgauische Gerichtsherrenstand im Trauben zusammen und 1798 rief hier Paul Reinhart die Freiheit des Thurgaus aus. Das bald 500 Jahre alte Gebäude ist eines der wertvollsten Kulturgüter von Weinfelden. Kürzlich wurde umgebaut und renoviert. Entstanden ist eine charakterstarke Mischung aus dem Charme des Altbewährten und der Eleganz der Moderne. Im Gasthaus zum Trauben wohnt man zentral in 14 hellen Hotelzimmern, welche den Blick auf das Rathaus oder die Kirche von Weinfelden frei geben. Restaurant, Weinkeller und Terrasse verwöhnen die Gäste.

Römerhof auf römischen Grundmauern

Das Restaurant – Hotel de charme Römerhof vereint Arboner Geschichte, kulinarische Höhenflüge und herzliche Gastfreundschaft. Bereits im Mittelalter wurde das Gebäude auf römischen Grundmauern und als Teil der alten Stadtmauer erbaut. Letztere ist heute noch eindrücklich sichtbar. Einst war der Römerhof Schulhaus und Bibliothek. Heute beherbergt er ein vielfach ausgezeichnetes Restaurant, Boutique-Hotel mit elf geschmackvoll eingerichteten Zimmern, Sonnenterrasse und Cigar Lounge. Die zentrale Lage im geschichtsträchtigen Arbon rundet das Angebot ab.

Von der Villa zur Jugendherberge

Vom «Hobbyraum» eines wohlhabenden Technikpioniers über Arztpraxis und Kinderheim zur Jugendherberge. Dies ist die Geschichte der 1853 erbauten Villa Hörnliberg. Der einstige Luxus der Villa erfreut heute Hostelgäste. Die hohen verzierten Decken sind ein Hingucker, die erhöhte Lage im Seeburgpark Kreuzlingen und die reich verzierten Balkone geben den Blick auf den Bodensee frei – keine zweihundert Meter ist er entfernt. Zwei Kanus können zur Entdeckung des Sees in der Jugi ausgeliehen werden. Die schöne Altstadt von Kreuzlingen oder Konstanz, die Häfen und Bahnhöfe beider Städte, Velomiete, das Seemuseum und viele lauschige Restaurants und Plätzchen am Bodenseeufer sind nur wenige Gehminuten entfernt

Restaurants im Baudenkmal

Ferien im Baudenkmal – ein Erlebnisbericht

Dominik Gehl lebt in Lausanne und arbeitet als Software-Ingenieur. Zu seinen Hobbys gehören Architekturreisen und Fotografieren. Er verbrachte mit seiner Familie eine Woche Ferien am Bodensee und besuchte zahlreiche Baudenkmäler der Region. Darüber schrieb er einen Erlebnisbericht.

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