Stadt der Rosen
Bereits im 18. Jahrhundert galt Bischofszell als Stadt der Rosen. Auch heute noch erblühen in neun Gärten von Anfang Juni bis Ende September über vierhundert Rosensorten. Einmal im Jahr werden diese geehrt. An der legendären Bischofszeller Rosenwoche feiern während sieben Tagen Rosenliebhabende mit einem bunten Kulturprogramm die dufte Blumenpracht.
Buchdruck im Typorama erleben
Wer wissen will, wie im 19. und 20. Jahrhundert gedruckt wurde, der ist im Typorama Bischofszell richtig. Mit einer in Ihrer Vielfalt einzigartigen Ausstellung von Handsetzerei, Setz- und Druckmaschinen aus jener Zeit, wird das traditionelle Fachwissen um Bleisatz und Buchdruck bewahrt und weitergegeben. Das Beste daran: Das Typorama ist nicht nur Museum, sondern auch Produktionsort. Sämtliche Maschinen werden noch benutzt und demonstrieren bei der Herstellung von Drucksachen den Gästen, welch mechanische Wunderwerke sie sind.
Auf den Spuren der Nachtwächter
Nachtwächter sorgten ab dem Mittelalter in Städten nachts für Sicherheit und Ordnung. In Bischofszell standen sie gar bis 1940 auf der städtischen Lohnliste. Zum Schluss noch als Feuerwache eingesetzt, mussten sie schliesslich der modernen Feuerwehr weichen. Den Sicherheitsdienst übernahm die Stadtpolizei. Bis heute wird die Tradition in Bischofszell dennoch weitergelebt. Von April bis Oktober machen sich die Nachtwächter am Vorabend vor Neumond auf ihrer ursprünglichen Route durch die Gassen Bischofszells. Gäste hören den gesungenen Stundenruf und Anekdoten aus der Stadtgeschichte.
Historisches Museum Bischofszell
Das Historische Museum Bischofszell empfängt Gäste in zwei stattlichen Patrizierhäusern aus dem 18. Jahrhundert. Es zeigt, wie Bischofszeller und Bischofszellerinnen in den vergangenen 500 Jahren lebten. Neben Wohnkultur und Stadtgeschichte finden sich hier eine Keramik- und Kartensammlung, ein Drogeriezimmer und eine Apotheke wie anno dazumal. Die vielfältige Spielzeugsammlung des 19. und 20. Jahrhunderts erfreut auch die jüngeren Besuchenden. Eine Stärkung mit Getränken und Gebäck nach dem Museumsrundgang gibt’s in der Kaffestube – einem bürgerlichen Speisezimmer der 1920er.
Hauptwiler Weiher
Im 15. Jahrhundert wurden in einer Talmulde zwischen Hauptwil und Wilen künstlich fünf Karpfenweiher für die damalige Fischzucht angelegt. Während der Industrialisierung auch für die Erzeugung von Wasserkraft genutzt, stehen die Gewässer heute unter Naturschutz. Entdeckt wird die idyllische Weiherlandschaft am besten bei einer Wanderung, etwa entlang des Thurgauer Rundwanderwegs von Amriswil nach Hauptwil. Am Ziel angekommen erwartet müde Beine am Südufer des Hauptwiler Weihers ein lauschiges Naturbad zum Sprung ins kalte Nass.
Waldschenke Bischofszell
Die Waldschenke Bischofszell liegt am Waldrand des Bischofsbergs zwischen schattenspendenden Bäumen. Das Ausflugsziel für die ganze Familie ist von den Bahnhöfen Hauptwil und Bischofszell in 30 Minuten zu Fuss erreichbar. Einmal angekommen, eröffnet sich Besuchenden eine Panoramasicht vom Säntis bis zu den Glarner Alpen. Im Kiosk gibt’s Spezialitäten vom Holzkohlegrill mit Schweizer Fleisch. Auf die Kinder wartet ein riesiger Waldspielplatz zum Austoben.
Mammut Flossrennen
Immer am Muttertag findet auf Sitter und Thur ein aussergewöhnliches Spektakel statt: Das traditionelle Mammut Flossrennen. Auf rund 12 Kilometern von Degenau bis Kradolf messen sich Flossfahrende. Dabei geht es nicht nur um Schnelligkeit. Nein, der wahre Hingucker sind die Flossbauten und die Kostüme der Crew, die in unzähligen Arbeitsstunden mit viel Liebe zum Detail eigens für dieses Rennen hergestellt werden. Skurril, abenteuerlich und nicht ganz ungefährlich ist diese verrückte Flossfahrt.
CatWalk9220
Der CatWalk9220 verbindet auf einer zweistündigen Schnitzeljagd Bewegung und Spass für die ganze Familie. Ausgestattet mit einer Postenanleitung entdecken Rätselfans 20 naturverbundene Orte rund um Bischofszell und versuchen den Schatz zu finden. Tipp: Bratwurst und Schlangenbrot einpacken und unterwegs einen Stopp bei der Schweizer Familie Feuerstelle einlegen. Oder einen erfrischenden Schwumm in der Thur oder im Schwimmbad geniessen.
Baumhaus Thurgau
Im Baumhaus übernachten – wer hat davon nicht schon mal geträumt? In Halden bei Bischofszell wird dieser Traum wahr. Das Häuschen in den Baumwipfeln ist mit viel Geschmack stilvoll eingerichtet. Ruhig und idyllisch gelegen erfreut es Besuchende mit eigener Terrasse, lauschigem Holzofen und Blick auf Thurgauer Apfelbäume. Im Sommer lädt die nahegelegene alte Thurbrücke von Bischofszell mit ihrer Naturbadelandschaft zum Abkühlen ein.
Industrielehrpfad Hauptwil – Bischofszell
Im Laufe des 20. Jahrhunderts hat sich Bischofszell abseits der grossen Verkehrswege zum wichtigsten Industriestandort der Region entwickelt. Warum waren die Hauptwiler Weiher die unabdingbare Voraussetzung für die Industrialisierung? Was wurde in der Region hergestellt? Welche Rolle spielte die Bischofszeller Thurbrücke dabei? Auf Informationstafeln beantwortet der von Hauptwil nach Bischofszell verlaufende Industriepfad diese Fragen und erzählt von der bewegten Zeit der Industrialisierung in der Region.
Blütezeit im Oberthurgau
Während der Obstbaumblüte im Frühling zeigt sich der Thurgau von seiner schönsten Seite: im weiss und zartrosa gepunkteten Blütenkleid. Die «Bluescht», wie sie hier genannt wird, entdecken Naturfreunde zu Besuch in der Region Bischofszell am besten auf der Mostindien-Velotour. Diese führt quer durch den Thurgau durch die schönsten Obstbaugebiete der Region. Auch in der Obstgartensammlung Roggwil lohnt sich ein Besuch. Fast 400 angeschriebene Hochstammbäume traditioneller Obstsorten werden hier vom Aussterben bewahrt.