Der Thurgauer Nebelsuppe entfliehen
Der goldene Herbst zeigt in der Region Thurgau Bodensee alle seine Facetten und kommt deshalb auch hin und wieder düster und grau daher. An manchen Tagen sitzt der Nebel schon fast hartnäckig am Bodenseeufer oder in Flusstälern und lässt partout keinen Sonnenstrahl durch. Wo dir aber auch im Winterhalbjahr mit etwas Glück die Sonne entgegenblinzelt und sich eine prächtige Aussicht übers weissgraue Nebelmeer bietet, zeigen nachfolgende Nebelsuppenflucht-Tipps.
Im Winterhalbjahr kann es im flachen Thurgau manchmal grau und bedrückend sein. Der Nebel sitzt hartnäckig am Bodensee oder in Flusstälern und lässt keinen Sonnenstrahl durch. Wo mit etwas Glück doch die Sonne lacht und auf den Nebel hinab geschaut werden kann, zeigen nachfolgende Nebelsuppentipps.
Höhepunkt des Thurgaus – Fischinger Grat
Wenn am höchsten Punkt des Thurgaus keine Sonne scheint, wo dann? Drum ab auf den Fischinger Grat, den höchsten Punkt des Kantons. Dieser liegt idyllisch im stillen grünen Tannzapfenland und wird erreicht über – wen wunderts – den Thurgauer Tannzapfenweg. Auf gut verteiltem Anstieg auf 991 Meter über Meer wechseln sich Abschnitte durch bewaldetes Gebiet und Höhenwege ab, immer wieder begleitet von atemberaubenden Ausblicken. Tipp: Kaffee und den täglich frischen Kuchen im Kloster Fischingen einplanen.
Aus dem Thurgau aufs Hörnli
Eine weitere Wanderung, die hoffentlich – oder sogar ziemlich sicher – aus der Thurgauer Nebelsuppe führt, ist jene aufs Hörnli, der Berg grad ennet der Kantonsgrenze. Gestartet wird ebenfalls im Tannzapfenland, in Fischingen. Danach geht’s auf dem Pilgerweg stets bergauf der Sonne entgegen. Wandernde überwinden hier also sozusagen Kantons- und Nebelgrenze gleichzeitig. Belohnung: Sonne, wunderbare Rundumsicht und das Berggasthaus Hörnli.
Vom See hinauf ins Hudelmoos
Wenn der Nebel am Bodensee festsitzt, reicht manchmal schon ein kleiner Anstieg, wenige Kilometer vom See entfernt. Ein besonders schönes Ziel für einen Spaziergang ist das Hudelmoos: Ein unter Naturschutz stehendes Wald- und Feuchtgebiet, verwunschen und mystisch wie aus dem Märchen entsprungen, durchzogen von wurzeligen Wegen. Mit seiner intakten Natur und einladenden Stille ist es zu jeder Jahreszeit einen Spaziergang wert. Tipp: Mit Besuch vom Wasserschloss Hagenwil und dessen ausgezeichnetem Restaurant verbinden (halbe Stunde Fussmarsch).
Ottenberg: Weinberg und Sonnenstube
Die Sonnenstube im Zentrum des Thurgaus heisst Ottenberg. Dieser liegt oberhalb von Weinfelden und ist ein Weinberg, der exzellenten Wein heranreifen lässt. Kein Wunder bei der tollen Südhanglage. Will man den Ottenberg erklimmen um die Sonne zu finden, können Gäste dies auf dem Weinweg Weinfelden machen. Auch das Restaurant Stelzenhof oder das Rebgut Sunnehalde sind schöne Rastziele mit lokalem Weinangebot und regionaler Speisekarte.
Stählibuck ob Frauenfeld
In Frauenfeld, der Thurgauer Kantonshauptstadt, kann der Nebel hartnäckig festsitzen. Das Gute daran: manchmal reicht schon der Aufstieg auf den Hausberg Stählibuck. Die Nebelgrenze ist dann just hinter den letzten Häusern der Stadt und oben wartet die Sonne. Wer noch höher hinaus will, besteigt den Stählibuckturm auf der Hügelspitze, einer der ältesten Stahlfachwerktürme der Schweiz. Viele Brätlistellen oder das Restaurant Stählibuck in der Nähe des Turms laden zum Pausieren ein.
Hoch hinaus auf dem Nollen
Auf dem Nollen ist man im Kanton Thurgau so hoch wie kaum sonst wo. Der Hügel zwischen Bischofszell und Wil lädt an Nebeltagen hinauf in die Sonne ein. Ein Barfussweg und das Hotel und Restaurant Nollen sind mögliche Ziele im Sonnenschein, der Höhepunkt am Ausflug: Rundumsicht auf den Bodensee und die Alpen.
Weinweg und Iselisberg
Das Thurtal um Frauenfeld hält gerne den Nebel gefangen. Gut, dass sich darüber der Iselisberg erhebt, ein sonniges Weinbaugebiet das den Weinweg «Kunst und Wein am Iselisberg» und viele wunderbare Weinbauende beheimatet. Die Kunstwerke, die den Weg normalerweise zieren, sind von Ende Oktober bis Mai im Winterquartier. Tafeln erzählen aber ganzjährig vom Weinbau in der Region und auch der Rucksack mit einer Flasche Wein für unterwegs ist zu haben. Tipp für ein Restaurant ganz oben, hoffentlich in der Sonne: Restaurant Aussicht. Der Name ist Pflicht.
Napoleonturm und -museum
Wenn der Nebel den Bodensee einhüllt: hinauf auf den Seerücken! Wieso nicht mit der Tour Napoleon? Sahnehäubchen ist der Napoleonturm. Wandernde sind hier auf den Spuren des letzten Kaisers von Frankreich, der in dieser Region seine Jugend verbrachte. Von Ermatingen steigt man über rund 200 Meter auf den Seerücken und wer mag, schliesslich noch über 222 Tritte hoch auf den Napolenturm. Ein wunderbarer Blick über Bodensee oder den Nebel ist Lohn der Mühen. Auf dem Rückweg streifen Wandernde das Napoleonmuseum, wo in Schloss Arenenberg Interessierte sehen, wie der junge Adlige mit seiner Mutter aufwuchs.
Gemütliche Unterkünfte für kalte Tage
Auf die Sonne gepfiffen? Wer sich lieber gemütlich am warmen Kamin oder im Wellnessbereich des Hotels ausruht anstatt der Sonne hinterher zu jagen, dem seien diese Thurgauer Bijous für kalte Tage empfohlen.