Geführt durch Arbons Geschichte
Der äusserst reichen Geschichte Arbons verschaffen Stadtführende Gehör. Und es lohnt sich, zu horchen. Bereits in der Jungsteinzeit um 3384 v. Chr. befand sich auf heutigem Arboner Grund eine Pfahlbausiedlung. Mit der Saurer Familie lebten in Arbon aber auch aussergewöhnliche Industriepioniere. Dies und mehr erfahren Teilnehmende an öffentlichen Führungen oder Gruppen auf Vorreservation. Von Mitte Juni bis Mitte September finden die öffentlichen Führungen jeweils dienstags und sonntags statt. Der Zeitfrauenrundgang erzählt theatralisch vom weiblichen Einfluss auf Arbon, zur Zeit als Frauen in Fabriken begannen mitzuarbeiten. Aber auch Wander- oder Veloführungen, sowie eine Schnitzeljagd per App durch die Natur Arbons sind im Angebot. Hier können Führungen angefragt werden.
Ausflugsziele auf, im und am Wasser
Arbons beste Lage am schillernden weiten Bodensee erlaubt schlicht nichts anderes als: ab ins, aufs oder ans Wasser! Von Steinach über Arbon bis fast nach Egnach spaziert man am Bodenseeufer durch Kastanienalleen, blumige Parks, entlang ausgedehnter Spielplätze, Strandbäder und Naturschutzgebiete. Aufs Wasser wagen sich Seeliebende entweder mit Kanu, Kajak oder Standup-Paddle. Sowohl Kurse als auch spontane Vermietung (ein Anruf bei der Kanuschule genügt) für ein Abenteuer auf eigene Faust sind möglich. Und mit dem Kursschiff der Schweizerische Bodensee-Schifffahrtsgesellschaft erlebt man den Bodensee vom Wasser aus entlang des Schweizer Ufers oder quer über den See zum Deutschen Nachbarn.
Zu Fuss rund um Arbon
Das Bodenseeufer rund um die Hafenstadt eignet sich für ausgedehnte Spaziergänge und Wanderungen ebenso wie Arbons Hinterland. Während der Bluescht, wenn die Obstbäume in voller Blüte stehen, ist letzteres besonders idyllisch. Wer's anspruchsvoll mag, wandert auf den Spuren des Heiligen Gallus von Arbon durchs Achtobel nach St. Gallen. Ein Stück Arboner Geschichte unter die Sohlen nimmt man auch auf dem Altstadtrundgang, hinauf zur Ruine Steineburg oder auf dem Bistumsweg, der beim Wasserschloss Hagenwil startet.
MoMö – Der Saftladen von Arbon
Das Schweizer Mosterei- und Brennereimuseum MoMö in Arbon macht den Apfel und die traditionelle sowie die moderne Saftherstellung im Thurgau erlebbar. Von der Blüte am Baum bis zum Shorley in der Flasche kann die gesamte Welt des Apfels, die Rolle der Bienen und deren Pflege sowie alles rund um das Thema Apfelsaft mit sämtlichen Sinnen interaktiv entdeckt werden. Kaum eröffnet, holte sich das MoMö 2019 übrigens den XAVER-Preis, den Swiss Award for Excellence in Live-Communication. Die Welt des Apfels wird auch in Form einer Schnitzeljagd auf dem Detektiv Dachs-Trail thematisiert. Ausserdem kann der Museumsbesuch gut mit einer Velotour auf der Möhl Cider Bike Tour kombiniert werden.
Velofahren rund um Arbon
Entlang des Bodensees Fahrrad fahren ist besonders schön. So führen denn auch diverse Velorouten durch die Hafenstadt Arbon. Aber auch landeinwärts lohnt sich ein Ausflug. Besonders im Frühling. Während der Obstbaumbluescht offenbart sich die Region im weissen Blütenkleid. Auf der Mostindien-Tour fährt man mit Panoramablick quer durch den Thurgau dem Apfel hinterher. Für den Ausflug mit der Rasselbande gibt's die Familienroute. Sie verbindet Velofahren mit den schönsten Familienattraktionen entlang des Bodensees. Und auf der genussvollen Schnitzeljagd FoodTrail fahren Feinschmecker entlang von sechs Genussstationen durch die Bodensee-Region. Übrigens: Fahrräder mieten, reparieren oder E-Bike-Akkus aufladen? Alles kein Problem. Arbons Fachgeschäfte verleihen und flicken und bei vielen Restaurants darf man auf Anfrage die Akkus laden.
Saurers Vermächtnis
Eine der interessantesten Familien, die die Vergangenheit der Stadt Arbon prägte, war Familie Saurer. Ihr Unternehmen, die Adolf Saurer AG, war lange Zeit der bedeutendste Schweizer Hersteller von Lastwagen. Das Saurer Museum macht diese Vergangenheit erlebbar und führt durch die Geschichte der in Arbon hergestellten Kraftfahrzeuge und später auch Textilmaschinen. Heute wird nicht mehr in Arbon produziert, verschiedene Gebäude und Plätze erinnern jedoch noch an die Ära. Gruppen können unter diesem Formular auf Anfrage eine Führung buchen.
Von Pfahlbauern, Römern und Schloss Arbon
Arbons wechselvolle Vergangenheit beginnt vor knapp 5500 Jahren mit einer Pfahlbausiedlung. Es kamen die Römer, das Mittelalter, die Neuzeit und die Industrialisierung. Von jeder Epoche gibt es in Arbon lebhafte Zeugen. Für die Pfahlbausiedlung, die heute gut konserviert unter einem Parkplatz ruht, ist Arbon übrigens UNESCO-Weltkulturerbe. Im Historischen Museum im Schloss Arbon gibt es zum Thema eine toll inszenierte Ausstellung und viele Originalfundstücke. Aus römischer Zeit sind der Stadt Teile der alten Stadtmauer und Türme erhalten geblieben. Zu entdecken sind sie auf einem geschickt angelegten Entdeckungsrundgang ums Schloss. In nur 15 Minuten wird hier 5500 Jahre bewegte Arboner Geschichte wiedergegeben.
Arbons Badeplätze am Bodensee
Die Lage am See beschert Arbon tolle Bademöglichkeiten. Das Strandbad Buchhorn mit seiner parkähnlichen Liegewiese wurde übrigens anfangs des 20. Jahrhunderts in Fronarbeit von der Arboner Bevölkerung erbaut. Vom Schweizer Heimatschutz ist es als eines der schönsten Bäder der Schweiz ausgezeichnet. Nebenan liegt der Campingplatz Buchhorn. Das Schwimmbad Arbon an der Seepromenade bietet verschiedene Schwimmbecken und natürlich Seezugang. Und den einzigen Zehnmeterspringturm am südlichen Bodenseeufer! Bei Egnach findet sich das Strandbad Wiedehorn, ebenfalls mit Campingplatz nebenan. Sehr kinderfreundlich sind die Bäder allesamt.
Arbons Kulturleben
Neben kulturellen Grössen wie dem Saurer Museum oder dem MoMö, ist Arbon auch eine Stadt der Kunst, insbesondere der Skulpturen. Auf Plätzen und Strassen findet sich da eine Plastik-, dort eine Rauminstallation, ein Zeichen oder eine Figur… Wer einmal zu sehen begonnen hat, findet eine Vielzahl an Kunstwerken und staunt. Zeitgenössische Werke finden sich in immer neuen Formen aber auch in der Kunsthalle Arbon und in der Galerie Bleisch.
Märkte in Arbon
Im Herzen der mittelalterlichen Altstadt liegt der eng von Häusern umgebene Fischmarktplatz. Wo früher schon Märkte statt fanden, gibt es auch heutzutage viermal jährlich im Mai, Juni, September und Oktober stimmungsvolle Flohmärkte. Das pittoreske Plätzchen verleiht ihnen eine besonders schöne Atmosphäre. Arbon hat aber auch einen Oster- und Weihnachtsmarkt. Diese zeichnen sich aus durch ihre liebevoll selbstgemachten Produkte aus der Region wie Kulinarisches, Gestricktes, Holziges oder Kunsthandwerk. Informationen für Standbetreiber sind hier aufgelistet.
Blütezeit im Oberthurgau
Wenn die Natur im Frühling zu neuem Leben erwacht, zeigt sich die Region Thurgau Bodensee von ihrer schönsten Seite. Mit allein über 210‘000 Hochstamm-Apfelbäume und über 1600 Hektare Obstkulturen ist der Thurgau der grösste Obstbaukanton der Schweiz. Von April bis Mai, wenn sich die Blütenknospen der Obstbäume öffnen, taucht man vielerorts in ein wahres Blütenparadies ein. Durch Arbon führt die Bluescht-Velotour, aber auch zu Fuss oder mit dem Zug lässt sich das Naturschauspiel entdecken. Die Obstsortensammlung ist ebenfalls ein Besuch wert. Sie beherbergt fast 400 Hochstammbäume: Jeder Baum ist angeschrieben. Jeder ist eine andere traditionelle Obstsorte, die hier vom Aussterben bewahrt wird.
Veranstaltungen in Arbon
Feste feiern, das tut man in Arbon mit Hingabe. Neben einem der schönsten Seenachtsfeste am Bodensee und einem jährlichen Open-Air-Kino direkt am Wasser, gibt es auch aussergewöhnlichere Anlässe wie etwa die «Usestuehlete»: Altstadthäuser öffnen ihre Türen. Überall wo ein Stuhl davor steht, darf man reinschauen. Beim Arbon Classic werden alle zwei Jahre Fahrzeugklassiker an Land, in der Luft und auf dem Wasser hervor geholt und zu neuem Leben erweckt. Das Summerdays-Festival bringt bekannte Musiker auf die Bühne direkt am Bodenseeufer und der Slowup lässt Sportlerherzen höher schlagen. Während eines Sonntags gehören 40 Kilometer Strasse allein Velofahren, Skatern und Spaziergängern.