Die Kartause Ittingen

Unsere Nacht verbringen wir in der Kartause Ittingen. Seit unserer Ankunft im Thurgau sind wir beeindruckt von der Stille und Ruhe der Orte, aber die Kartause ist nochmal etwas ganz anderes. Hier geht es friedlich zu! Nach einer Nacht in einem einfachen Zimmer mit komfortablem Bett geht es in Richtung Frühstück, wo uns lokale Produkte erwarten. Vom Speiseraum aus haben wir einen Blick auf den Hof der Kartause. Die Arbeiter der Stiftung, die für den Unterhalt des Ortes zuständig sind, machen sich gerade auf den Weg. Die Kartause Ittingen war Liebe auf den ersten Blick… Ob das wohl mit der Ruhe des Ortes, dem im Thurgau typischen Baustil oder mit diesen niedlichen Lämmern zu tun hat, die im Park grasten?

Schatzsuche in der Kartause Ittingen

Nach dem Frühstück erwartet uns eine Schatzsuche rund um die Kartause. Zwei Stunden lang kraxeln wir umher, haben verschiedene Aussichten auf die Kartause und lernen noch mehr über diesen Ort. Schatzsuchen lieben wir sehr und Pierre war richtig glücklich. Nachdem wir den Bauernhof, die herrlichen Gärten und die Reben durchquert haben, ist der Schatz schon fast gefunden! Aber psst!

«Die Kartause Ittingen war Liebe auf den ersten Blick...»

Besuch im Ittinger Museum in der Kartause

Nach der Schatzsuche erwartet uns eine Führung durch das Ittinger Museum. Die Besichtigung dauert eine Stunde, aber wir haben gar nicht gemerkt, wie die Zeit vergeht. Wir sind begeistert, denn man entdeckt den Ort, an dem die Mönche gelebt und ihre Zeit verbracht haben. Unser Führer ist fasziniert von Kartausen, erklärt uns begeistert den Lebensstil der Kartäuser, ihre Beziehungen zu der Aussenwelt und untereinander sowie das Paradox ihrer Lebensart. Die Leidenschaft für Pflanzen interessiert uns sehr. Das Ergebnis ist der Garten mit 300 Sorten unterschiedlicher Rosen, von denen die meisten alte Sorten sind. Ein sehr bereichernder Sprung zurück in die Geschichte.

Essen im Landgasthof Wartegg

Nach einem ereignisreichen Morgen haben wir Appetit bekommen und gehen in den Landgasthof Wartegg in Wigoltingen. Das Restaurant gehört ebenfalls zur Gilde. Die Einrichtung ist traditionell und elegant gehalten. Hier fühlt man sich wohl, die Details sind sehr liebevoll gewählt. Der Slogan des Restaurants spiegelt den Geist des Ortes wider: «Mit Leib und Seele». Eine Philosophie rund um Grosszügigkeit, Authentizität in einem familiengeführten Restaurant. Diese Philosophie ist auch in den von Küchenchef Christoph Frei zubereiteten Gerichten zu spüren und im Zusammenspiel von Essen und den herrlichen Weinen des Thurgaus. Im Landgasthof Wartegg verkosten wir übrigens den lokalen Wein, der uns am besten gefällt – ein echter Gaumenschmaus!

«Der Slogan des Restaurants spiegelt den Geist des Ortes wider: Mit Leib und Seele.»

Spaziergang auf dem Weinweg Weinfelden

Nachdem der Magen gefüllt ist, gehen wir zum Bahnhof Weinfelden, um für den Weinweg unsere Rucksäcke abzuholen. Das Wetter sieht bedrohlich aus und die Regenpelerine im Rucksack könnte uns sicher noch nützlich werden. Bevor wir auf den Weinweg gelangen, gehen wir durch Weinfelden mit schönen Fachwerkhäusern. Nachdem wir den Ort verlassen haben, befinden wir uns auf dem etwa 9 Kilometer langen Weg durch die Reben. Der Höhepunkt des Weinwegs ist der Weinsafe! Als wir ihn gefunden haben, fragen wir per SMS nach einem Code, um ihn zu öffnen und seine Geheimnisse zu entdecken. Als der Weinsafe offen ist, betätigt Pierre eine Kurbel, dann erscheinen die verschiedenen Weine, die wir mit dem Glas in unserem Rucksack verkosten können. Eines ist klar: Das ist der Höhepunkt auf dem Weinweg! Diese Weine inmitten der Reben konnten wir zusammen mit Valentin Hasler, dem Gemeinderat von Weinfelden, entdecken.

Besichtigung des Weinguts Burkhart

Auf dem Weinweg gibt es mehrere Weingüter, darunter das Weingut Burkhart. Hier legen wir einen kurzen Halt ein und besichtigen den Keller sowie den Festsaal. Michael, der Eigentümer, schenkt uns einen herrlichen hausgemachten Traubensaft ein, wie wir ihn noch nie verkostet haben! Einmal mehr fasziniert uns die Authentizität des Thurgaus mit einer geschlossenen Produktion, bei der 50% der Flaschen lokal verkauft werden. Der Ausblick auf die Reben ist herrlich – alles in allem ein schöner Rahmen für eine kleine Pause, bevor es weitergeht.

Essen im Gasthof Eisenbahn in Weinfelden

Wir kehren in den charmanten Ort Weinfelden zurück und essen im Gasthof Eisenbahn zu Abend. Auch dieses Restaurant ist Mitglied der Gilde. Hier steht die Forelle aus den beiden Frischwasserbecken, die im angrenzenden Wald liegen, im Rampenlicht. In gastfreundlichem Ambiente haben wir also Forelle gegessen und können bestätigen, dass diese Spezialität wunderbar gelungen ist.

«Der Höhepunkt des Weinwegs ist der Weinsafe!»

Weitere Erlebnisberichte

Im Rahmen des Thurgauer Gastkantonauftritts am Fête des Vignerons in Vevey am 5. August 2019, wurden Westschweizer Blogger auf eine Reise durch den Thurgau eingeladen. Weitere Erlebnisberichte von Pierre und Alexandra aus der Region Thurgau Bodensee sind unter folgendem Link zu finden.

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