Der Badi-Express am Bodensee

Die Seelinie zwischen Rorschach, Kreuzlingen und Schaffhausen gilt als echter Geheimtipp. Entlang des Rheins und Bodensees verkehrt die Regionalbahn Thurbo im Halbstundentakt in beide Richtungen. Einfach dort aussteigen, wo der nächste Sprung ins Wasser ruft und später bequem weiterfahren. Ideal für einen entspannten Sommerausflug: von Badi zu Badi spazieren, zwischendurch den Zug nehmen und so richtig viel von der erfrischenden Bodenseeregion erleben.

Den Anfang macht Arbon
Erster Stopp Badi-Hopping: Arbon. Hier gibt es ein gemütliches Schwimmbad an der Arboner Seepromenade. In 10 Minuten zu Fuss vom Bahnhof ist man dort. Neben Seezugang bietet die Badi verschiedene Schwimmbecken – und den einzigen Zehnmeterspringturm am südlichen Bodenseeufer! Wer grad beim Laufen bleiben möchte: das Strandbad Buchhorn mit seiner parkähnlichen Liegewiese erreicht man nach weiteren 20 Minuten. Dieses wurde übrigens in Fronarbeit von der Arboner Bevölkerung erbaut. Vom Schweizer Heimatschutz ist es als eines der schönsten Bäder der Schweiz ausgezeichnet. Weiter wandern bis Egnach? Dort auf den Zug umsteigen.
Planschen, paddeln, prost!
Auch Romanshorn ist eines Zwischenhalts würdig. Hier liegt der Bahnhof direkt am Hafen. Raus aus dem Zug – rein ins Vergnügen. Der Spaziergang zum Seebad ist ein wunderbarer: Er führt an coolen Gartenbeizen und Strandbars (mit Sand unter den Füssen, echt jetzt!) vorbei ums Hafenbecken und danach durch den Seepark. In 15 Minuten erreicht man die grosszügige Badi Romanshorn mit Schwimmbecken, kurviger Wasserrutsche und direktem Seezugang. Übrigens: im Seepark steht eine automatische Stand-Up-Paddle-Mietstation! Per App ganz einfach die SUP-Ausrüstung buchen und lospaddeln.

«Per App ganz einfach die Stand-Up-Paddle-Ausrüstung buchen und lospaddeln.»

Altnaus Apfelstiel
Weiter geht's entlang der Seelinie zum längsten Steg am Bodensee. Dieser befindet sich in Altnau: 270 Meter führt er hinaus auf den See und wird liebevoll auch als «Stiel» des Apfeldorfes bezeichnet. Rauslaufen und reinspringen! Direkt neben dem Steg liegt der Badestrand von Altnau mit flach abfallendem Sand- und Kiesstrand, kinderfreundlichem Seezugang und schattenspendenden Bäumen. Der östliche Teil des Strandes wird als «Hunde-Strand» genutzt. Die Vierbeiner dürfen hier ins Wasser.
Badi Bottighofen
Ein besonderer Zwischenstopp entlang der Thurbo-Seelinie ist das Freibad Röösli in Bottighofen. Der Eintritt ist kostenlos und wer mit dem Zug anreist, spart sich auch die Parkplatzsuche. Das Freibad überzeugt mit modernem Ambiente und einem stilvollen Restaurant: Im «Beach 5» trifft gemütliche Holzterrasse auf Seeblick, erfrischende Drinks auf heisse Leibgerichte. Die Küche? Ehrlich, frisch und überraschend gut.
Schwimmen im Seeburgpark
Wer gerne unkompliziert schwimmen geht, der steigt bei Kreuzlingen Hafen aus und findet im Seeburgpark einen Platz am Ufer. Der riesige Park mit Restaurants, Minigolf, Tierpark und Spielplatz, ist ein wahres Familienparadies. Wer lieber ein Freibad mit sanitären Anlagen, Schwimmbecken und Seezugang besucht, der spaziert durch den Seeburgpark ins Schwimmbad Hörnli oder steigt bei Kurzrickenbach Seepark aus dem Zug. Beim Spazieren kommt man am Camping Fischerhaus vorbei. Zum Wandern von Bottighofen bis hierhin sind es übrigens nur knapp 20 Minuten.
Sandstrand Ermatingen
Im Strandbad in Ermatingen fühlt man sich dank Sandstrand fast wie am Meer. Auch das Volleyballnetz zum Beachen fehlt nicht. Das Natur-Strandbad liegt wunderschön inmitten der verträumten Landschaft des Untersees. Es befindet sich am westlichen Dorfrand, direkt am Rad- und Wanderweg, circa 15 Gehminuten ab Bahnhof. Ein besonderes Highlight ist die charmante Badi Beiz, die direkt am Wasser mit kulinarischen Köstlichkeiten verwöhnt.

«Von Badi zu Badi – ein Sommertag, wie er sein soll.»

Freibad Steckborn
Die Badi Steckborn ist die perfekte Familienbadi: Sie hat den ganzen Tag Sonne, eine lauschige Liegewiese mit schattenspendenden Bäumen, ein Restaurant und ein Kinderplanschbecken mit Spielplatz direkt am See. Bälle für ein Fussballturnier oder Pingpong können ausgeliehen werden und auch im Wasser gibt es tolle Spielsachen wie etwa die Wasserfähre oder den Eisberg zum Raufklettern. Der Eintritt ist frei. Stand-Up-Paddles, Kajaks und Pedalos von La Canao können bei der Badi gemietet und an einer anderen Vermietstation zurückgegeben werden. Wer will, kann also die nächste Seelinien-Etappe mit dem Kanu fahren.
Rhybadis zum Reinspringen
Die Rhybadi Rodenbrunnen bei Diessenhofen ist ein historisches Plätzchen. Bereits in den 1940er-Jahren wurde sie eröffnet und seither schon verschiedentlich unter die schönsten Badis der Schweiz gewählt. Durch die alte Stadtmauer tritt man aufs Gelände. Kinderbecken, Spielplatz, Volleyballfeld und natürlich der grün-blau vorbeiströmende Rhein laden zum Planschen, Spielen und Geniessen ein. Aus dem herzigen Restaurant gibt’s Leckereien wie Focaccias, Hamburger oder – hmmm – selbst gemachte Kuchen. Der Zielort der Seelinie befindet sich übrigens in der Munotstadt Schaffhausen ebenfalls mit einer Rhybadi. Diese sieht von oben aus wie ein Schiff und ist das grösste erhaltene Kastenbad der Schweiz. Hier gibts Yoga, Konzerte und frisch zubereitetes Essen in einem liebevoll geführten Bistro.

Auf Entdeckungstour mit Thurbo

Nebst dem Badi-Express gibt es im Thurbogebiet weitere attraktive Bahnlinien mit tollen Zwischenstopps zu entdecken.


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