Glas ist einer der ältesten Werkstoffe der Menschheit. Bereits Pfahlbauer formten vor rund 3’000 Jahren daraus kleine Schmuckperlen. Glas wird auch heute nicht nur für Fenster oder Trinkgläser verwendet, sondern gilt als eigenständige Kunstform. Die Bedeutung dieses geschichtsträchtigen Werkstoffs hat sogar die UNO erkannt und das Jahr 2022 zum internationalen Jahr des Glases deklariert.
Glas & Gloria – Fensterkunst im Thurgau
Auch im Thurgau warten Meisterwerke der Glaskunst auf ihre Entdeckung: prächtig leuchtende Glasscheiben und ihre Geschichten über Heldentum, Liebe, Machtkämpfe und Angeberei. Das Historische Museum Thurgau hat eine wunderschöne Scheibensammlung und führt mit dem Audioguide «Ach du Scheibe!» auf humorvolle und doch informative Art durch Schloss Frauenfeld. Ebenfalls in der Frauenfelder Altstadt, im Museum für Archäologie, wird in einer kleinen Kabinettausstellung die Geschichte des Glases im Kanton von seinen Anfängen bis in die Gegenwart gezeigt. Im ehemaligen Kartäuserkloster und heutigen Kulturzentrum Ittigen mit Restaurant, Klosterladen, Bar und Hotel lässt es sich hervorragend speisen und übernachten (auch in der Mönchszelle!). Das hier angesiedelte Kunstmuseum und das Ittinger Museum zeigen verschiedene Glasmalereien aus den aktiven Klosterzeiten. Auch entlang des blau glitzernden Bodensees stösst man auf vielerlei Glasmalereien. Auf einer zweitägigen digitalen Velotour können Interessierte Spannendes über heilige Frauen der Glasmalerei erfahren. Wer die Höhepunkte der Glasmalereien im Thurgau auf eigene Faust entdecken möchte, dem dient dazu die Erlebniskarte «Gläserne Welten». Diese führt an rund zwei Dutzend Orte, wo kleine und grosse Meisterwerke der Glaskunst erlebt werden können.
Weitere Informationen zum Jahr des Glases gibt es hier.
Ein besinnlicher Aufenthalt im Kloster Fischingen
Übernachten in der Mönchszelle und speisen wie die Götter kann man neben der Kartause Ittingen auch im Kloster Fischingen. Noch heute leben und wirken fünf Benediktinermönche in Fischingen und verleihen dem einzigen noch aktiven Kloster im Thurgau eine ganz spezielle und besinnliche Atmosphäre. Der Kraftort hilft Besuchenden, der Alltagshektik zu entfliehen. Ob bei einem Konzert in der barocken Bibliothek, einer Meditation oder bei einer Führung durch die wechselvolle Geschichte – das Kloster Fischingen inspiriert und verspricht eine Auszeit in grüner stiller Umgebung.
Von Industriepionieren und Äpfeln
Arbon – die drittgrösste Stadt des Kantons Thurgau am südlichen Bodenseeufer – blickt auf eine reiche Geschichte zurück. Spuren von Pfahlbauern oder römischen Stadtmauern blieben erhalten und die intakte mittelalterliche Altstadt lohnt es, zu entdecken. Ein weiteres Highlight bietet das Saurer Museum, welches das Vermächtnis des Industriepioniers Adolf Saurer und seinen weltbekannten Kraftfahrzeugen beherbergt. Und ganz typisch thurgauerisch: das preisgekrönte Schweizerische Mosterei- und Brennereimuseum «MoMö». Der Saftladen, der die Geschichte von der Apfelblüte bis zum Shorley in der Flasche zeigt.
Apfelhandwerk zu Grossmutters Zeiten
Wie das Apfelhandwerk in der Zeit vor der Industrialisierung ausgeübt wurde, entdeckt man im schweizweit einzigartigen Schaudepot St. Katharinental. Führungen mit packend erzählten Geschichten und spannenden Anekdoten geben einen Einblick, wie unsere Vorfahren alte Gerätschaften aus Landwirtschaft, Weinbau, Transport und Handwerk sowie der häuslichen Arbeit eingesetzt haben. Auf einem ganzen Stockwerk wird die Verarbeitung von Obst in der Ostschweiz vor 100 Jahren thematisiert und an der 60-minütigen Führung «Mostindien hautnah» wird die Apfelverarbeitung zu Urgrossmutters Zeit thematisiert – von der Ernte der Frucht bis zum fertigen Saft.
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Für weitere Auskünfte
Thurgau Tourismus, Daniela Nafzger, Kultur und Nachhaltigkeit
Friedrichshafnerstrasse 55a, 8590 Romanshorn
daniela.nafzger@thurgau-bodensee.ch, Tel. 071 531 01 36