Alles begann im Jahre 1979 mit der Gründung des «kleinen Setzmaschinen-Museums» in St. Gallen durch Paul Wirth. Aus diesen Anfängen entstand im Laufe der Jahre eine komplette Buchdruckerei mit allen Entwicklungsschritten des 20. Jahrhunderts. 1995 kam es zur Namensänderung «Typorama», worauf 1997 der gleichnamige Förderverein gegründet wurde. 1999 folgte aus mangelnden Platzgründen der Umzug in grössere Räumlichkeiten nach Bischofszell, wo die einzigartige Sammlung bis heute zahlreiche Besucher begeistert. Auch der Fortbestand ist dank der Zusage grosszügiger finanzieller Unterstützung des Kulturamts des Kantons Thurgau sowie der Stadt Bischofszell für die nächsten Jahre gesichert.

Erhalt und Weitergabe des Wissens
Da ein Grossteil der Maschinen auch zukünftig genutzt wird, ist der Erhalt und die Weitergabe des Wissens um die Techniken in Satz und Druck elementar. Daher setzt man auf die Verteilung des Wissens auf möglichst viele Köpfe (Frondienst), um ein gesichertes «Backup» für die Zukunft zu garantieren. Unzählige Stunden wenden die Frondienstmitarbeiter auf, um das Museum und das alte Handwerk nicht nur zu bewahren, sondern auch durch ihr Fachwissen zu beleben und auszubauen.

Ausstattung
Verschiedenste Setzmaschinen, sowie eine Monotype-Anlage veranschaulichen die Entwicklung von hundert Jahren Setzmaschinenbau. Die Handsetzerei beherbergt in acht Gassen Hunderte von Schriftgarnituren.
Im Maschinensaal stehen eindrückliche Hand- und Schnellpressen verschiedenster Bauart und neuestens auch eine Schwingzylindermaschine im Einsatz. Abgerundet wird die Sammlung durch die ersten ablösenden Fotosatzgeräte.

Einzigartige Druckerzeugnisse
Die Produktion ist ein wichtiger Bestandteil und Einnahmequelle des Typoramas. Nur noch an wenigen Orten werden Möglichkeiten von Satz und Druck angeboten. Auf diese Weise werden einzigartige Druckerzeugnisse hergestellt – ob einfache Satzarbeiten oder komplexe Drucksachen, das Abdrucken von mitgebrachten Linol- oder Holzschnitten, Nummerieren, Stanzen, Prägen (in Gold und Silber) oder einfach eine schöne Karte im «Letterpress» erstehen: das Typorama macht es möglich.

Neues Selbstführungskonzept
Seit kurzem werden die Besucher anhand einer Broschüre individuell von Abteilung zu Abteilung, vom Satz bis zum Druck, durch die Sammlung geführt. Die einzelnen Objekte werden in einem Kurzbeschrieb erklärt. Auch Filme können per QR-Codes heruntergeladen werden, um die Funktion und den Ablauf der Maschinen zu zeigen und erlebbar zu machen.

Öffnungszeiten
Das Typorama ist Montag bis Freitag von 9 bis 17 Uhr geöffnet.
Für Gruppen sind Führungen mit Apéro auf Anfrage möglich.
Öffentliche Führungen: 1. Sonntag im Monat um 15:00 Uhr.
Angebot «Kinder drucken»: jeden Mittwochnachmittag von 14:00 bis 16:00 Uhr.

Details auf www.typorama.ch

Tipp: Während der Rosenwoche, bei einem Nachtwächterrundgang oder für einen Bummel – die pittoreske Altstadt in Bischofszell ist immer ein Besuch wert.

Passendes Bildmaterial inklusive Copyrights finden Sie hier.

Für weitere Auskünfte
Percy Penzel, Geschäftsführer Typorama, percy@typorama.ch, Tel. 071 422 28 20
Viktor Heer, Stiftungsratspräsident Typorama, viktor.heer@bluewin.ch, Tel. 071 422 28 20

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